Mieterstrom erfolgreich umsetzen: Was Solarteure jetzt wissen und beachten sollten!
Von Niklas Guttenberger, Geschäftsleitung Kalipe Energie
Mieterstrom ist eines der vielversprechendsten, aber gleichzeitig auch am wenigsten genutzten Geschäftsmodelle in der Photovoltaikbranche. Während der Eigenverbrauch im Einfamilienhaus längst zum Standard geworden ist, bleiben Mehrfamilienhäuser und vermietete Immobilien vielerorts unerschlossen – nicht aus Mangel an Potenzial, sondern wegen der Komplexität.
Doch wer die richtigen Hebel kennt, kann Mieterstromprojekte nicht nur stemmen, sondern daraus ein zukunftsfähiges Standbein entwickeln. Dafür braucht es vor allem eines: Struktur, Unterstützung – und den Mut, sich einzuarbeiten.
Herausforderung Mieterstrom: Was Solarteure wissen müssen
Die Umsetzung von Mieterstromanlagen unterscheidet sich deutlich vom klassischen PV-Geschäft. Es sind nicht nur mehr Akteure beteiligt – Vermieter, Mieter, Messstellenbetreiber, Abrechnungsdienstleister – sondern auch die regulatorischen Anforderungen sind höher: Messkonzepte, Stromkennzeichnung, EEG-rechtliche Vorgaben und steuerliche Optimierungsmöglichkeiten sind Teil jedes Projekts.
Diese Komplexität ist für viele Installateure ein Ausschlusskriterium. Doch statt vor dem Aufwand zurückzuschrecken, lohnt sich ein genauer Blick auf die Stellschrauben, mit denen sich Projekte erfolgreich umsetzen lassen.
Lösungsansätze für einen erfolgreichen Einstieg
1. Fachliche Weiterbildung und gezielte Schulung:
Mieterstromprojekte setzen Know-how voraus, das über die Technik hinausgeht. Schulungen zu regulatorischen Anforderungen, Abrechnungsmodellen und Projektentwicklung sind essenziell. Solarteure, die sich hier weiterbilden, schaffen sich einen Wettbewerbsvorteil.
2. Projektpartnerschaften nutzen:
Nicht alles muss inhouse gelöst werden. Ein erfahrener Dienstleistungspartner – etwa für Energiemanagement, steuerliche Fragen, die Kundenkommunikation oder die Abrechnung – entlastet gezielt und reduziert das Projektrisiko.
3. Standardisierte Prozesse aufbauen:
Wiederkehrende Aufgaben wie Netzanschlussmeldungen, EEG-Kalkulationen oder Messkonzepte lassen sich systematisieren. Wer hier auf Vorlagen und Tools zurückgreift, spart Zeit und vermeidet Fehler.
4. Zielgruppen gezielt ansprechen:
Wohnungsbaugesellschaften, private Vermieter oder Genossenschaften sind ideale Partner für Mieterstrom. Wer mit maßgeschneiderten Angeboten auf diese Gruppen zugeht, kann sich als langfristiger Energiedienstleister positionieren.
Wie ein strukturiertes Dienstleistungsmodell unterstützen kann
Bei Kalipe Energie haben wir auf Basis unserer langjährigen Erfahrung im Immobilienbereich ein Full-Service-Modell für Mieterstrom entwickelt. Dabei übernehmen wir die administrativ-regulatorischen Aufgaben – von der Wirtschaftlichkeitsberechnung über Schulungen bis zur Kommunikation mit Netzbetreibern – während Solarteure sich auf ihre Kernkompetenz konzentrieren: Planung und Installation.
Das Modell ermöglicht einen schnellen und sicheren Einstieg ins Mieterstromsegment – ohne die typischen Einstiegshürden.
Fazit: Mieterstrom mit System – so wird aus Komplexität ein Geschäftsmodell
Ja, Mieterstrom ist komplex. Aber mit dem richtigen Werkzeugkasten wird aus der Herausforderung eine echte Chance. Wer sich heute vorbereitet, schafft sich morgen ein stabiles Zusatzgeschäft – mit großem Marktpotenzial, wiederkehrenden Projekten und hoher Kundenbindung.
Der Schlüssel liegt nicht im Alleingang, sondern in der Zusammenarbeit: mit verlässlichen Partnern, standardisierten Prozessen und einem klaren Verständnis für das Gesamtbild. So wird Mieterstrom nicht zur Ausnahme – sondern zur Strategie.